Kurs 13
Medikamentöse Tumortherapie bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) */**
Kursleitung: H. Zech, M. Blaurock, C. S. Betz, C.-J. Busch, Hamburg/Greifswald
Für onkologisch tätige Kollegen ist die medikamentöse Behandlung von HNSCC zunehmend herausfordernd. Neben dem Überleben sind Organ-/Funktionserhalt und Lebensqualität wichtige Therapieziele. In der kurativ intendierten konservativen Therapie ist der Standard die platinbasierte Radiochemotherapie. Sie muss nicht selten gegen eine operative Therapie abgewogen werden Die palliative Therapie bei rezidivierten oder fernmetastasierten Kopf-Hals-Tumoren erfordert interdisziplinäre Therapieentscheidungen und wird zunehmend komplexer. In der palliativen Systemtherapie hat sich seit den Ergebnissen der Keynote-048-Studie und der Zulassung der Immuntherapie ein Paradigmenwechsel vollzogen. In der Erstlinie muss nun zwischen Immunmonotherapie, Immun- und Chemotherapiekombination und Chemotherapie (EXTREME und TPExtreme) individuell abgewogen werden. Dieser Workshop soll einen praxisnahen Überblick über medikamentöse Therapiemöglichkeiten von Kopf-Hals-Tumoren geben.
Im 1. Teil werden die verschiedenen gängigen Standard-Therapieregime in der kurativen Situation vorgestellt sowie Indikationen, Durchführbarkeit, Erfolg und Nebenwirkungsmanagement an Beispielen erörtert. Anhand aktuell laufender klinischer Studien, die z.B. immuntherapeutische Konzepte einbeziehen, wagen wir einen Blick auf mögliche Veränderungen in der Kuration der Zukunft und diskutieren mögliche Anpassungen von Therapiemodellen anhand des HPV-Status. Der 2. Teil befasst sich mit der aktuellen Studienlandschaft und neuen Therapieoptionen in der Rezidiv/Metastasen Situation. Lernziel soll sein, die richtige Therapieentscheidung im interdisziplinären onkologischen Team für den individuellen Patienten zu finden. Wir freuen uns auf einen interaktiven Kurs mit reger Diskussion.
* = Kurs zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung
** = Kurs mit praktischen Übungen