Kurs 21

Kurs 21

Management von Problemen mit Stimmprothesen in Klinik und Praxis*
Kursleitung: S. Koscielny, Jena

In Deutschland werden vermehrt Stimmprothesen zur stimmlichen Rehabilitation nach Laryngektomie eingesetzt, weshalb klinisch und ambulant tätige Kollegen mit den auftretenden Problemen zunehmend konfrontiert werden.  Der Wechsel der Stimmprothesen ist das häufigste Problem in der ambulanten Praxis. Wir möchten unsere Erfahrungen mit den unterschiedlichen Wechselsystemen speziell für niedergelassene Kollegen darlegen. Für Patient und Therapeuten ist die fehlende Stimmanbahnung nach Implantation sehr frustrierend. Das angewandte Stufenkonzept besteht in logopädischer Beübung und in Botulinumtoxin-Injektionen in die parapharyngeale Muskulatur. Ist damit keine ausreichende Stimme erzielbar, besteht die Indikation zu einer sekundären Myotomie des Musculus constrictor pharyngis. Ein weiteres Problem bildet die Erweiterung der pharyngo-ösophagealen Fistel. Eine temporäre Entfernung der Stimmprothese und Schrumpfung der Fistel, Umspritzung mit Hyaluronsäure oder Fibrin, ggf. eine Naht zur Fistelverengung, führen bei den meisten Patienten zum sicheren Prothesensitz. Ein bisher wenig beschriebenes Phänomen stellt der spontane Verschluss der Ösophagusschleimhaut über einer regelrecht liegenden Stimmprothese dar. Es soll diese Komplikation dargestellt werden.

 

* = Kurs zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung